Schritt für Schritt

Das Pilotprojekt Schritt für Schritt stellt durch einen erfolgsversprechenden, innovativen Zugang eine Maßnahme dar, um langzeitbeschäftigungslose Personen bei der (Re-)integration in den Arbeitsmarkt zu unterstützen. Im Auftrag des AMS Wien evaluiert prospect dieses Pilotprojekt in Hinblick auf dessen Wirkung unter Einbezug der beteiligten Organisationen und der Zielgruppe.

Kund:in

AMS Wien

Kooperationspartner:in

Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung (FAB), Caritas SÖB, Volkshilfe TAV Betriebe

Status

laufend

Schritt für Schritt sieht vermeintliches Scheitern als Chance

Mit der Kombination aus einer Beratungsrichtung und zweier sozialökonomischer Betriebe stellt Schritt für Schritt einen neuartigen Ansatz dar, um Personen, die bereits länger als 5 Jahre arbeitslos sind, beim Wiedereintritt in das Erwerbsleben zu unterstützen. Den Teilnehmenden steht eine Verweildauer von bis zu 36 Monaten zur Verfügung, innerhalb derer sie nicht nur eine intensive und individuell auf den/die Einzelne zugeschnittene Betreuung erhalten, sondern sie zudem eine Vielfalt an Trainings- und Beschäftigungsangeboten erproben können. Nach Abbruch eines Arbeitsverhältnisses ist zudem ein Wiedereintritt in das Projekt möglich.

Ausschlaggebend ist hierbei, dass ein vermeintliches Scheitern als ein Weiterentwicklungsschritt verstanden wird; als eine Chance seine eigenen Fähigkeiten und Interessen auszuloten und auszuweiten, damit die (Re-)integration in den Arbeitsmarkt effektiv gelingen kann. 

Begleitende Evaluierung mittels Mixed-Methods Ansatz

Um zu untersuchen, welche Wirkung das Pilotprojekt erzielt, führt prospect eine begleitende Evaluierung von Schritt für Schritt durch.

Spezifisch soll dabei untersucht werden, welche Elemente des Projektes bei der (Re-)integration der Teilnehmenden in den Arbeitsmarkt hilfreich sind, für welche Personengruppe das Projekt besonders geeignet ist und welche Problemlagen sich als hemmend für den Projekterfolg zeigen. Es soll zudem die Wirkung des Projektes aus der Perspektive der Trägerorganisationen und der Teilnehmenden erhoben werden.

Um die Evaluationsfragestellungen zu beantworten, verfolgt prospect einen mixed-Methods Ansatz, einer Kombination aus quantitativen und qualitativen Erhebungsinstrumenten. Einerseits werden dabei arbeitsmarktrelevante Informationen aus der Dokumentationsstruktur der BBE, des AMS sowie der Jobimpuls-Befragung herangezogen, um so die Struktur der Teilnehmenden etwa in Hinblick auf Alter, Ausbildung, persönlichen Kompetenzen und Inanspruchnahme der Angebote statistisch beschreiben zu können. Ein Vergleich bei Projekteintritt und -austritt ermöglicht weiters auch Aussagen darüber, ob und inwiefern sich einige dieser Merkmale über die Teilnahmedauer verändern.

Um die Sicht der beteiligten Personen auf das Projekt zu verstehen, werden jährlich Fokusgruppen und Interviews mit den Teilnehmenden, Interviews mit Vertreter:innen kooperierender Organisationen, sowie Reflexionsworkshops mit den Trägerorganisationen durchgeführt.