Begleitende Evaluation des Ausbaus regionaler Frühe-Hilfen-Netzwerke im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans

Die begleitende Evaluationsstudie soll den Prozess des flächendeckenden Aus- bzw. Aufbaus regionaler Frühe-Hilfen-Netzwerke in Österreich untersuchen, um damit bereits während des Umsetzungsprozesses Hinweise auf eine eventuell notwendige Adaptierung zu liefern. Das Hauptaugenmerk liegt auf den aufzubauenden Strukturen sowie wahrzunehmenden Rollen und Aufgaben des Angebots, das im Zuge des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans neu geschaffen wird.

Kund:in

Gesundheit Österreich GmbH

Kooperationspartner:in

IFA Steiermark

Status

abgeschlossen

Unterstützungsangebot mit vielen Kooperationspartnern

„Frühe Hilfen“ sind ein zentrales Anliegen der österreichischen Gesundheitspolitik. Es bezeichnet ein Gesamtkonzept von Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bzw. gezielten Frühintervention in Schwangerschaft und früher Kindheit, das die Ressourcen und Belastungen von Familien in spezifischen Lebenslagen berücksichtigt. Ziel von Frühe Hilfen ist es, die Entwicklungsmöglichkeiten und Gesundheitschancen von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern.

Auf lokaler und regionaler Ebene verkörpern Frühe Hilfen Unterstützungssysteme mit – von einer zentralen Stelle – koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder in der frühen Kindheit. Grundlegend sind Angebote, die sich an alle (werdenden) Eltern mit ihren Kindern im Sinne der Gesundheitsförderung richten (universelle Prävention). Zentral für die praktische Umsetzung von Frühe Hilfen ist deshalb eine durch eine zentrale Stelle begleitete, enge Vernetzung und Kooperation von Institutionen und Angeboten aus den Bereichen der Schwangerschaftsberatung, Elternbildung, des Gesundheitswesens, der interdisziplinären Frühförderung, Kinder- und Jugendhilfe, elementaren Bildung und weiterer sozialer Dienste.

Familien und Netzwerke im Fokus

Im Mittelpunkt der Begleitstudie stehen zwei übergeordnete Fragen, die einerseits die Netzwerke und andererseits die begleiteten Familien adressieren:

  • Welche Rahmenbedingungen, Vorgehensweisen, Strukturen, Prozesse etc. unterstützen/fördern bzw. behindern/erschweren den Ausbau der Frühen Hilfen im Rahmen des Österreichischen Aufbau- und Resilienzplans? Was hat sich bewährt? Was sollte weiterentwickelt bzw. verbessert werden?
  • Sind die neu etablierten bzw. ausgebauten Strukturen, Prozesse, Zugangswege etc. weiterhin geeignet, einen Beitrag zu gesundheitlicher Chancengerechtigkeit zu leisten? Sind die neu eingerichteten regionalen Frühe-Hilfen-Netzwerke darauf ausgerichtet, sozial benachteiligte Familien (insbesondere auch armuts- und ausgrenzungsgefährdete Familien) adäquat anzusprechen, zu erreichen und zu unterstützen? Was hat sich diesbezüglich bewährt? Was sollte diesbezüglich weiterentwickelt bzw. verbessert werden?

Mixed Methods-Ansatz

Die vielfältigen Fragestellungen der Evaluation sollen mit einem umfassenden Mixed Methods-Ansatz, der einen breiten Bogen von Inhaltsanalysen über verschiedene qualitative und quantitative Befragungs- und Auswertungsmethoden spannt, beantwortet werden. So gelangen methodisch neben den Inhaltsanalysen, Expert:innen-Interviews, eine standardisierte Netzwerkbefragung und standardisierte Online-Befragung, Fokusgruppen sowie qualitative Familien-Interviews zum Einsatz.