Begleitende Evaluation der »Überbetrieblichen Berufsausbildung 2 (ÜBA 2) in Wien«

Das Instrument der Überbetrieblichen Berufsausbildung (ÜBA) hat sich als eine wichtige ergänzende Möglichkeit zur betrieblichen Lehrausbildung etabliert. Jugendliche, die ihre Schulpflicht vollendet und keine geeignete Lehrstelle in einem Betrieb gefunden haben, können eine Ausbildung bis zum Lehrabschluss absolvieren, die Vermittlung auf eine betriebliche Lehrstelle ist jedoch vorrangiges Ziel. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass mit fortschreitendem Verbleib der Jugendlichen in der ÜBA der Wechsel auf eine betriebliche Lehrstelle schwieriger wird.

Kund:in

Arbeitsmarktservice Wien

Status

abgeschlossen

Seit Februar 2011 wird auch in Wien die so genannte ÜBA 2 angeboten, ein Modell, in dem der praktische Ausbildungsteil nicht beim Ausbildungsträger sondern in einen Praxisbetrieb stattfindet. Der Ausbildungsträger schließt den Lehrvertrag mit den Jugendlichen nur für den Zeitraum des ersten Lehrjahres ab. Im Laufe des ersten Lehrjahres sollte der/die Jugendliche auf einen betrieblichen Lehrplatz gewechselt sein, dies idealerweise im Praxisbetrieb. Dieses Modell wird mit zwei Pilotprojekten in den Berufsfeldern „Büro/Handel“ (Ausbildungsträger: Team 4) und „Tourismus/Gastgewerbe/Hotellerie“ (Ausbildungsträger: Mentor) erprobt.

Prospect Unternehmensberatung wurde damit beauftragt, diese Pilotierung begleitend zu evaluieren. Im Vordergrund der Evaluation steht die Fragestellung, in welchem Ausmaß es mit diesem Modell gelingt, das übergeordnete Ziel der ÜBA, die rasche und nachhaltige Integration der Jugendlichen in eine reguläre betriebliche Lehrstelle zu erreichen. Im Fokus steht die Frage nach den dafür notwendigen Rahmenbedingungen und den spezifischen Erfolgsfaktoren, insbesondere im Vergleich mit den beiden anderen Modellen der ÜBA (ÜBA 1 mit und ohne begleitendem Vermittlungsorientiertem Casemanagement), die derzeit in Wien umgesetzt werden.

Im Zuge der Evaluation erfolgen eine Analyse von Sekundärdaten, eine repräsentative Befragung von an der ÜBA teilnehmenden Jugendlichen und Praxisbetrieben sowie die qualitative Befragung von VertreterInnen der Ausbildungsträger und relevanter kooperierenden Stellen (Berufsschule, AMS, Wirtschaftskammer, Arbeiterkammer, etc.).