„Kompetenz mit System“ (KmS) ist ein Modell, das fachliche Schulungen des Arbeitsmarktservice (AMS) stärker als bisher in den Kontext von formalen Ausbildungsabschlüssen stellt. KmS soll arbeitslosen Menschen ermöglichen, im Rahmen mehrerer Bildungsbausteine die Kompetenzen zu erwerben, die notwendig sind, um über den Weg der außerordentlichen Lehrabschlussprüfung einen formalen Abschluss zu erwerben. Dabei orientiert sich KmS vorausschauend an den zukünftigen Veränderungen im Bildungssystem wie dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) oder dem Europäischen Leistungspunktesystem für die Berufsbildung (ECVET) und greift Entwicklungen wie die Anerkennung von nonformal und informell erworbenem Wissen sowie Lernergebnis- bzw. Kompetenzorientierung auf. Kompetenzmatrizen, die Zielkompetenzniveaus von AMS Qualifizierungsangeboten beschreiben und in den Rahmen entsprechender Lehrberufskompetenzniveaus einordenbar sind, bilden die Basis für KmS.
Der Beitrag im Magazin erwachsenenbildung.at beschreibt Ziel, Entwicklung und Aufbau des Modells „Kompetenz mit System“ und bildet zur Illustration der Umsetzungserfahrungen die Kompetenzmatrix einer/eines Einzelhandelskauffrau/-mannes – Allgemeiner Einzelhandel ab. Darüber hinaus werden die Chancen und Herausforderungen eines solchen Ausbildungsmodells mit kompatiblen Bildungsbausteinen reflektiert.
Friederike Weber, Sabine Putz und Hilde Stockhammer: Magazin erwachsenenbildung.at, Ausgabe 14; Nationaler Qualifikationsrahmen „Castle in the Cyberspace“ oder Förderung der Erwachsenenbildung?; Wien 2011