Teilhabechancen Tirol 2030

Um gesellschaftliche Teilhabe sicherzustellen ist es wichtig, Personen in den Arbeitsmarkt zu (re)integrieren. Damit dies auch für Personengruppen gelingen kann, die von (oftmals gesundheitlichen) Einschränkungen betroffen sind, bedarf es passender Angebote. Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte haben es sich zur Aufgabe gemacht, dies zu erreichen.
Wir evaluieren, wie gut dies aktuell bereits geschieht, wohin sich die Angebote im besten Fall weiterentwickeln können und in welchen Bereichen mögliche Verbesserungspotenziale liegen.

Kund:in

AMS Tirol

Kooperationspartner:in

Arbeit+ und soziale Unternehmen

Status

laufend

Tirol kann besonders aufgrund des starken Tourismus eine grundsätzlich sehr positive Arbeitsmarktentwicklung verzeichnen. Gleichzeitig zeigen sich andere, bundesweite Entwicklungen, darunter die aufgrund des Sozialrechtänderungsgesetzes 2012 verschärften Zugangsbedingungen zu Invaliditäts- und Berufsunfähigkeitspension, welche sich in den letzten Jahren zunehmend zugespitzt haben.
So ergeben sich immer mehr arbeitslose Personen mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen, die beim AMS landen und passende Angebote brauchen.

Ziel sozialökonomischer Betriebe (SÖBs) und gemeinnütziger Beschäftigungsprojekte (GBPs) ist es, langzeitarbeitslosen Personen mittels Transitarbeitsplätzen den Wiedereinstieg am ersten Arbeitsmarkt zu erleichtern. Doch ist in Tirol eine Gleichzeitigkeit von gegebenem Unterstützungsbedarf langzeitarbeitsloser/langzeitbeschäftigungsloser Personen bei Rückgang der Nutzung von SÖBs und GBPs zu beobachten.

Ziel des Projekts ist die Erarbeitung klar adressierter Handlungs- und Weiterentwicklungsoptionen für SÖBs und GBPs vor dem Hintergrund der beschriebenen Ausgangslage. Diese werden im Rahmen eines Zukunftsdialogs zum Thema Implementierung eines Modulsystems der Arbeitsmarktintegration langzeitarbeitsloser Menschen kommuniziert. Dieser Zukunftsdialog soll den relevanten Stakeholder:innen einen strukturierten Rahmen für die Auseinandersetzung mit einer zukunftsorientierten Gestaltung und Verbindung unterschiedlicher Angebote für langzeitarbeits- und langzeitbeschäftigungslose Tiroler:innen bieten.

Um eine belastbare Wissensbasis für diesen Zukunftsdialog sicherzustellen, werden folgende Schritte umgesetzt:

– Analyse und Bewertung der zielgruppenspezifischen arbeitsmarktpolitischen Unterstützungs- und Stabilisierungsangebote für langzeitbeschäftigungslose / langzeitarbeitslose Menschen in Tirol unter besonderer Berücksichtigung der auch unter Vollbeschäftigungsbedingungen gegebenen Unterstützungsbedarfe.

– Funktionale Einordung der SÖBs und GBPs in das Tiroler Gesamtsystem arbeitsmarktpolitischer Unterstützungsangebote. 

– Analyse der Bedarfe, Potenziale und Herausforderungen einer chronologischen oder parallelen Nutzung unterschiedlicher (arbeitsmarktpolitischer) Instrumente im Rahmen von bspw. Case Management oder sogenannter Förderketten.